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07.03.2023

Berlin unterzeichnet „Circular Cities Declaration“

Weg von der linear produzierenden Wegwerfgesellschaft – hin zur ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft. Das ist es eines der Ziele des 2019 von der Europäischen Kommission vorgestellten „Green Deal“. Bis zum Jahr 2050 möchte die Europäische Union weltweit eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der zirkulären Wirtschaft einnehmen. Auch Berlin setzt mit der vor zwei Jahren beschlossenen Zero Waste Strategie konsequent auf Klima- und Ressourcenschutz. Die Berliner Kreislaufwirtschaft entlastet die Treibhausgasemissionen der Stadt inzwischen jährlich um mehr als 900.000 Tonnen CO₂-Äquivalente und spart rund 2,2 Millionen Tonnen Primärrohstoffe ein.

Ein weiterer Schritt in Richtung Ressourcenschonung: Mitte Februar unterzeichnete Berlin die europäische „Circular Cities Declaration“ einer europaweiten Städte-Initiative des Städtenetzwerks International Council for Local Environmental Initiatives (ICLEI). Damit bekannte sich die Stadt dazu, den Prozess einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft in sämtlichen betroffenen Bereichen zu verankern. Zugleich unterstrich Berlin damit die Bedeutung einer zirkulären Wirtschaftsweise für das Land. Die Unterzeichnung der Erklärung verankert außerdem die Berliner Zero Waste Strategie auf europäischer Ebene.

Circular Cities Declaration:  Berlin bekennt sich zu folgend Zielen:

  1. Entwicklung von Kreislaufwirtschaftszielen und -strategien als Grundstein für eine lokale Transformation in Richtung einer Kreislaufwirtschaft („Circular Economy“)
     
  2. Sensibilisierung der Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft zum Thema Kreislaufwirtschaft
     
  3. Beteiligung von und Kooperation mit lokalen Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft bei der Entwicklung von Kreislaufwirtschaftsprojekten (z. B. Sharing und Reparier-Modelle)
     
  4. Einbettung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in die Stadtplanung
     
  5. Förderung einer umweltfreundlichen Beschaffung
     
  6. Ökonomische Anreizsetzung, um kreislaufwirtschaftskonformes Verhalten zu fördern
     
  7. Entwicklung eines regulatorischen Rahmenwerks, um die Nutzung von Sekundärrohstoffen, Wiederverwendung von Produkten und Materialien sowie Sharing-Modelle zu fördern
     
  8. Zusammenarbeit mit nationalen Regierungen und EU-Institutionen bei der Entwicklung förderlicher politischer und regulatorischer Rahmenbedingungen für den Übergang in Richtung einer Kreislaufwirtschaft
     
  9. Monitoring zu Fortschritten und Auswirkungen der Aktivitäten
     
  10. Jährliche Berichterstattung


ICLEI wurde 1990 bei den Vereinten Nationen in New York gegründet. Die europäische Städte-Initiative hat es sich Ziel gesetzt, eine weltweite Bewegung von Kommunen aufzubauen und zu unterstützen. Über lokale Aktivitäten sollen weltweit greifbare Verbesserungen im Bereich der Nachhaltigkeit erreicht werden.

Im Fokus der ICLEI Montréal Commitment and Strategic Vision 2018-2024 stehen die Handlungsfelder Niedrigemissionen, Kreislaufwirtschaft, Naturbasierte Lösungen, Resilienz sowie Inklusion bzw. Ansätze, die Menschen in den Städten in den Mittelpunkt stellen. (vdo)

 

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