Berlin erhält Unterstützung der OECD beim Thema Kreislaufwirtschaft
Die Europäische Kommission und die OECD haben bereits Anfang des Jahres 2024 eine Partnerschaft gestartet für die Governance-Unterstützung für die teilnehmenden Städte der Circular Cities and Regions Initiative (CCRI). Diese Initiative zielt darauf ab, Städte und Regionen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Kreislaufwirtschaftsstrategien zu unterstützen. Ziel der CCRI ist es, die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft und das zirkuläre Wirtschaften im regionalen Kontext voranzutreiben. Berlin ist seit 2021 begleitendes Mitglied (ein sogenannter Fellow) der CCRI. Der Fokus der OECD liegt dabei auf der Governance der Kreislaufwirtschaft.
Die ausgewählten Städte und Regionen, darunter Berlin als einzige deutsche Stadt, werden in Multi-Stakeholder-Dialoge eingebunden, um konstruktive, evidenzbasierte Diskussionen zu fördern. Sie werden außerdem bei Kapazitätsaufbau und -entwicklung (capacity building) und bei peer learning Aktivitäten unterstützt. Des Weiteren werden thematische Arbeitsgruppen und Webinars angeboten. Die OECD ergänzt damit das Angebot der CCRI-Initative.
In Berlin wird im Rahmen der Circular Cities and Regions Initiative (CCRI) intensiv an der Förderung der Kreislaufwirtschaft gearbeitet. Die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) spielt dabei eine zentrale Rolle.
Einige der wichtigsten Maßnahmen und Projekte umfassen:
- Abfallwirtschaftskonzept 2020–2030: Dieses Konzept setzt auf die Abfallhierarchie und die Zero-Waste-Strategie, um eine klima- und ressourcenschonende Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.
- Ressourcenschonungsstrategie: Berlin arbeitet daran, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und setzt dabei auf innovative Ansätze und Kooperationen mit verschiedenen Akteuren.
- Multi-Stakeholder-Dialoge: Die Stadt fördert den Austausch zwischen Regierung, NGOs, Industrie und Handwerkskammern, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln.
- Berlin hat sich verpflichtet, als Vorbild zu agieren und durch gezielte Maßnahmen den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.
Darüber hinaus hat die OECD am 12.11.2024 ihren Bericht über die Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft in Berlin vorgestellt. Vorausgegangen waren - gemäß dem Unterstützungsprogramm der OECD im Rahmen der CCRI - zahlreiche Workshops und Diskussionen mit Teilnehmenden aus Verwaltung, Verbänden, Politik, Wirtschaft und Unternehmen. Zu dem guten Ergebnis für Berlin haben auch Initiativen wie die Einrichtung der Koordinierungsstelle für Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz und Klimaschutz in Unternehmen, die Zero Waste Agentur sowie die Potenzialstudien zur Kreislaufwirtschaft beigetragen.
Pressemitteilung der SenMVKU zur OECD-Beurteilung
Weitere Informationen zur Initiative der EU-Kommission und der OECD
Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt