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© INSEL-PROJEKT.BERLIN GmbH/ Ines Grabner
29.11.2022

Startschuss für „SMART SPACE Hardenbergplatz“

Am 26. November feierte das Berliner Pilotprojekt „SMART SPACE Hardenbergplatz“ seinen offiziellen Auftakt. Bis 2026 sollen ein Betreibermodell und eine digitale Plattform zur flexiblen Nutzung des Bahnhofsvorplatzes entwickelt werden – gemeinsam mit der Stadtgesellschaft. 

Per QR-Code erwacht er zum Leben: Der preußische Staatskanzler und Verwaltungsreformer Karl August von Hardenberg erscheint als Statue auf dem Tablet oder Smartphone. Natürlich nicht „In Real Life“, sondern als Mixed-Reality-Anwendung. Er entledigt sich seiner bronzenen Hülle, erzählt aus seinem bewegten Leben und stellt dabei auch den Bezug zur Gegenwart und Zukunft her. Vor 200 Jahren – am 26. November 1822 ­– starb der bedeutende Staatsmann. In Berlin, wo er bis zu seinem Todesjahr mehr als 20 Jahre gewirkt hat, erinnern eine Bronzestatue vor dem Abgeordnetenhaus sowie eine Büste auf dem nach ihm benannten Hardenbergplatz in Charlottenburg-Wilmersdorf an ihn. Und aktuell ein QR-Code auf dem Boden des Platzes, der sich vor Ort mit der AR-Anwendung verbindet.

Auf der rund 3.000 Quadratmeter großen Projektfläche zwischen Bahnhof Zoo und dem Zoologischen Garten Berlin fiel am vergangenen Samstag der Startschuss für das Pilotprojekt „SMART SPACE Hardenbergplatz“. Den südlichen Teil des Platzes will das Land Berlin bis 2026 im Rahmen des Förderprojekts „Modellprojekt Smart Cities – Stadtentwicklung und Digitalisierung“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) „zu einem Stadtplatz mit erhöhter Aufenthaltsqualität, smarten Mobilitätsangeboten und einer flexiblen Fläxchennutzung“ weiterentwickeln. Keine leichte Aufgabe, wie Dr. Angela Jain, stellvertretende Leiterin der Stabstelle CDO/Smart City in der Berliner Senatskanzlei betonte, die zusammen mit der Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg Wilmersdorf, Kirstin Bauch und Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger das Projekt einläutete. Denn der Hardenbergplatz ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt mit hohem Nutzungsdruck, den nicht nur Busse, Bahnen, Autos und Fahrräder um- und durchfahren, sondern den täglich auch Reisende, Tourist:innen sowie Berliner:innen überqueren, die in der City West arbeiten oder shoppen wollen.

In den kommenden vier Jahren sollen nun – gemeinsam mit der Stadtgesellschaft – ein innovatives „Betreibermodell“ für den Hardenbergplatz und eine digitale „Verhandlungsplattform“ entwickelt werden, mit denen man Flächen im öffentlichen Raum für unterschiedlichste Anwendungen nutzbar machen kann. Angedacht ist, dass Nutzer:innen über die Plattform künftig Buchungen für konkrete Straßenbereiche anfragen können. Die Buchungs- und Verhandlungs-App wird somit zur zentralen Schnittstelle zwischen den Nutzer:innen und der Betreibergesellschaft. Auf diese Weise soll die flexible Nutzung des Platzes effizient gestaltet und harmonisiert werden.

Wichtig ist: Das Projekt „Smart Space Hardenbergplatz“ soll als Pilotprojekt prototypischen Charakter entwickeln. Als beispielhafter Prozess soll die digitale Plattform nach 2026 bundesweit auch auf andere öffentliche Orte übertragen werden können. Bundesweit gibt es im Rahmen von „Modellprojekte Smart Cities“ derzeit 73 solcher Piloten. Berlin setzt im Rahmen der neuen Strategie „Gemeinsam Digital: Berlin“ insgesamt fünf BMWSB-geförderte Pilot-Projekte um. Neben „SMART SPACE Hardenbergplatz“ sind dies: „Smart Water“, „Data Governance & Datengetriebene Verwaltung“, „Kiezbox 2.0“ und „Smarte Partizipation/Bürgerhaushalte“.

Partner des Pilotprojekts „SMART SPACE Hardenbergplatz“ sind neben dem Land Berlin (Senatskanzlei; Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher und Klimaschutz; Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen; Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe; Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf) die Deutsche Bahn, die BVG, INSEL-PROJEKT.BERLIN, das Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin, Arge insar/Inter 3, Arge Studio Deussen und das CityLAB Berlin. (vdo)

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