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17.10.2024

Neues Standardisierungsvorhaben zur Klimaresilienz von Gebäuden geplant

Resilienz von Gebäuden gegen Naturgefahren:Risikobeurteilung und Schutzmaßnahmen

Das Smart City Standard Forum beim DIN e.V. möchte gern eine neue DIN SPEC initiieren und lädt Interessierte zur Teilnahme ein. Erstes Feedback kann per Umfrage bis 12.11.2024 eingereicht werden.           

Die meisten Bestandsgebäude wurden für ein Klima errichtet, das es so nicht mehr gibt: Die Risiken durch Naturgefahren haben sich in vielen Fällen erhöht. Bislang fehlt eine systematische Anleitung zur Beurteilung der Resilienz von Gebäuden gegen Naturgefahren und zur Entwicklung und Umsetzung wirksamer Schutzmaßnahmen. Bei den Naturgefahren handelt es sich um Hitze (oft in Verbindung mit Trockenheit und Niedrigwasser), Niederschlag (Stark- und Sturzregen, Überflutung, Hagel, Muren, Steinschlag, erhöhter Schneefall, Lawinen), Sturm, Wald- und Flächenbrände sowie Blitzschlag. Erdbeben werden hier nicht betrachtet.

Beim Schutz von Gebäuden gegen diese Naturgefahren spielt die technische Gebäudeausrüstung eine wichtige Rolle: Einerseits tragen bauliche Maßnahmen selbst wesentlich zum Schutz des Gebäudes und seiner BewohnerInnen/NutzerInnen bei (Beispiele: gegen Überflutung geschützte Dach- und Untergeschosse, wirksamer Sonnenschutz). Andererseits muss die Gebäudetechnik zunehmend selbst geschützt werden, etwa gegen Hitze, Wasser, Sturm- oder Hagelschäden. Weitere relevante Aspekte der Klima-Resilienz von Gebäuden sind die Verhinderung von Umweltschäden, etwa durch die Freisetzung von Schadstoffen wie Heiz- und Hydrauliköl, sowie Vorsorgemaßnahmen für den Notfall.

Auf Initiative der Nimbach Ingenieur- und Beratungsgesellschaft GmbH soll daher ein Standardisierungsdokument (DIN SPEC) entstehen, das Anforderungen für eine umfassende Risikobetrachtung eines Gebäudes gegen Naturgefahren festlegt und entsprechende Schutzmaßnahmen aufzeigt. Dieses Verfahren soll auf Bestandsgebäude sowie Planungen anwendbar sein und zum Schutz von Personen und Vermögenswerten beitragen. Das Dokument richtet sich an Architekten und Ingenieure, Bauherren, Eigentümer, Mieter, Immobiliengesellschaften, Banken, Versicherungen, Verbände sowie Hersteller von Bauprodukten.

Rückmeldungen Umfrage sind bis 12.11.2024 möglich.

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