Zum Hauptinhalt springen
© vdo
19.08.2025

Kreislaufwirtschaft voranbringen – mehr Daten und Wirkungsmessung

Die Umstellung von einer ressourcenintensiven linearen Wirtschaftsweise („Take – Make – Waste“) auf Kreislaufwirtschaft wird angesichts multipler Herausforderungen in den Bereichen Energie, Klima und Umweltschutz immer dringlicher. Die Studie „Sieben Leben dank Kreislaufwirtschaft“ der Technologiestiftung Berlin (TSB) zeigt, wie digitale Daten zur Förderung der Kreislaufwirtschaft beitragen können.

Berlin verfolgt mit seiner Zero Waste Strategie konkrete Ansätze zur Erfassung von Stoffströmen. Die Stadt ist geprägt von einer Vielzahl lokaler Initiativen – von Repair-Cafés über Secondhand-Plattformen bis hin zu Start-ups im Bereich zirkuläres Bauen und Textilrecycling. Diese Projekte zeigen, dass kreislauforientiertes Handeln möglich ist. Gleichzeitig fehlt es oft an Daten, Standards und Koordination, um diese Ansätze zu skalieren und systemisch zu verankern.

Die Technologiestiftung Berlin hat jetzt eine neue Studie veröffentlicht, die zeigt, wie digitale Daten die Transformation zu einer Circular Economy unterstützen können. Die Studie „Sieben Leben dank Kreislaufwirtschaft“  analysiert bestehende Konzepte, betrachtet regulatorische Rahmenbedingungen und Herausforderungen und gibt konkrete Praxisbeispiele. Deutlich wird dabei: Daten sind entscheidend für das Monitoring von Stoffströmen, die Erfolgskontrolle von Maßnahmen, die Entwicklung zirkulärer Geschäftsmodelle sowie Transparenz entlang der Wertschöpfungskette.

Kreislaufwirtschaft muss außerdem im System gedacht und umgesetzt werden. Das heißt, sie sollte die Wirkungen anderer Sektoren in den Stoffströmen berücksichtigen und möglichst ganzheitliche Ansätze entwickeln. Die Einführung eines digitalen Produktpasses (DPP) ab 2026 bietet dafür neue Chancen für Transparenz und Innovation.

Einen Überblick über den gegenwärtigen Status Quo der Normung im Bereich Circular Economy gibt die Normungsroadmap Circular Economy, die das Deutsche Institut für Normung (DIN) seit 2021 er- und bearbeitet. Im Fokus stehen dabei nicht nur die Digitalisierung und bestimmte Branchen, sondern auch Themen wie Nachhaltigkeitsbewertung und Wirkungsmessung. Jüngstes Ergebnis der Normungsroadmap ist die DIN SPEC 91637 „Wirkungsmessung von Maßnahmen für den kommunalen, regionalen und nationalen Klimaschutz“. Die DIN SPEC beschreibt für relevante Sektoren des Klimaschutzes die ökologische, wirtschaftliche und soziale Wirkungslogik von Maßnahmen. Das Dokument ist ein Handlungsleitfaden für Verwaltungen auf allen Ebenen sowie unterstützende Akteur:innen.

TeilenShare

Weitere
Informationen
Further
Information

Keine Nachrichten verfügbar.