
„100m Zukunft“ – Reallabor für Innovationen aus Berlin
Noch bis zum 30. November können Start-ups, Unternehmen, Vereine und Organisationen ihre Vorschläge für den Wettbewerb „100m Zukunft“ einreichen. Gesucht werden praxisnahe Ideen, die Berlins Transformation zur klimaneutralen Metropole voranbringen. Auf einem Testfeld mitten in der Stadt sollen sie erprobt werden. Die IHK Berlin stellt dafür insgesamt 200.000 Euro bereit. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt den Wettbewerb.
Die Zukunft passiert direkt vor dem Ludwig Erhard Haus. Denn dort, auf einem rund 100 Meter langen Streifen in der Fasanenstraße in Charlottenburg-Wilmersdorf, soll ab 2026 eine Testfläche entstehen. Produkte und Lösungen, die die Transformation Berlins zur klimaneutralen Stadt unterstützen und beschleunigen können, sollen hier zunächst im Konzept erprobt und anschließend als Prototypten auf die Straße gebracht werden. Initiatorin dieses Reallabors mitten im öffentlichen Raum ist die IHK Berlin. Im Rahmen des Wettbewerbs „100m Zukunft“ sucht sie aktuell praxisnahe Ideen für urbane Herausforderungen – von smarter Mobilität über Kreislaufwirtschaft bis hin zu gesunder Stadtgestaltung und Ernährungssystemen. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf unterstützt den Wettbewerb und stellte die Fläche für die neue „Musterstraße“ zur Verfügung.
Das Experimentierfeld, das zwischen Hardenberg- und Kantstraße neben der Fahrbahn und rund um das Ludwig Erhard Haus herum entstehen soll, bietet ideale Bedingungen, um Innovationen im echten Stadtraum zu erproben. Denn es gibt hier Büros, Wohnungen, Kulturangebote und Geschäfte, aber auch Parkplätze, Ladezonen und Straßenbäume. „Unser Ziel ist es, Innovationen aus Berlin für Berlin - und damit für uns alle - zu fördern, damit die Hauptstadt zum aktiven Treiber nachhaltiger Stadtentwicklung wird“, erläutert IHK-Vizepräsident Robert Rückel den Ansatz des Wettbewerbs.
Um das Reallabor langfristig zu etablieren, baut die IHK Berlin außerdem ein Partner-Netzwerk auf – und im nächsten Schritt ein Betreibermodell. Das Netzwerk Smart City Berlin ist bereits Partner. Interessierte, die sich beteiligen oder ebenfalls Partner des Reallabors werden möchten, sind herzlich eingeladen, Kontakt mit der IHK Berlin aufzunehmen. Die Challenge soll künftig jährlich wiederholt werden, um mehr Berliner Akteur*innen die Möglichkeit zu geben, ihre Innovationen im öffentlichen Raum zu testen.
Wettbewerb „100m Zukunft“: Worum geht es?
In dem Reallabor in der Fasanenstraße sollen künftig Konzepte und Produkte zu Themen wie nachhaltige Müllentsorgung, Energiegewinnung auf kleinster Fläche, intelligente Logistiklösungen, urbane Gesundheit oder gemeinschaftlich genutzte Straßenräume praktisch erprobt werden.
Wer kann teilnehmen?
Berliner Unternehmen und Start-ups, Vereine und andere Organisationen können ihre Ideen und Lösungen einreichen.
Welche Themen sind ausgeschrieben?
Der Wettbewerb umfasst vier Challenges:
- Challenge 1: Nachhaltige Mobilität und lokale Energieproduktion
- Challenge 2: Abfall- und Ressourcenmanagement
- Challenge 3: Urbane Gesundheit
- Challenge 4: Urbane Ernährungssysteme
Was gibt es zu gewinnen?
Aus den einreichten Vorschlägen wählt eine Fachjury bis zu drei Projekte pro Themenfeld aus. Diese erhalten jeweils pauschal eine Aufwandsentschädigung von 1.500 Euro. Die finale Entscheidung fällt bis Ende Januar per Mehrheitsvotum.
Ab dem Frühjahr 2026 werden die final ausgewählten Lösungen umgesetzt. Die ersten Prototypen sollen ab Ende 2026 auf der Straße erprobt werden. Die ausgewählten Teilnehmer*innen arbeiten dabei direkt mit der Bezirksverwaltung zusammen und erhalten Zugang zu Netzwerken in Verwaltung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft. Für die Umsetzungsphase stehen projektübergreifend insgesamt 180.000 Euro zur Verfügung. (vdo)
Bewerbungsschluss für „100m Zukunft“ ist der 30. November 2025.
Ausschreibungsunterlagen und Teilnahmeinformationen auf der Webseite des Kompetenzzentrums für innovative Beschaffung: KOINNO